Wie wichtig es ist, Raum zu schaffen.


Ich glaube, dass es heutzutage immer schwieriger wird, sich von der Hektik und dem Massenlärm zurückzuziehen, sich zu konzentrieren und Energie in die Aktivitäten zu investieren, die wir tun wollen und sollten. Wir sind zunehmend abgelenkt und das moderne Leben ist schneller geworden. Immer mehr Erwartungen erzeugen Druck, sowohl in Unternehmen als auch im Privatleben. Dann kommen wir am Ende des Jahres an, wo alles gelöst sein sollte, auch weil mit dem Ende des Jahres auch das Ende der Welt kommt :)

Dann kommen wir endlich im Januar an, wo wir vielleicht ein paar Vorsätze und Absichten für das neue Jahr schmieden. Nach der ersten Woche gehen die meisten Vorsätze verloren und vergessen. Das liegt nicht nur an der mangelnden Disziplin und Beharrlichkeit, sondern auch an unserer Unklarheit. Sind wir uns bewusst was wir uns wünschen? Wir verfallen oft leicht in die Opferrolle, wenn die Dinge nicht so zu laufen scheinen, wie wir es wollen. Ich denke, das ist ein Virus, den wir alle haben. Es ist immer einfacher, sich zu beschweren und Menschen und Institutionen die Schuld zu geben, anstatt die Verantwortung dafür zu übernehmen, etwas zu verändern. Aber wenn wir nicht wissen, was wir wollen, ist es schwierig, damit anzufangen.

Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, zu wissen, ob der Wunsch, den man hegt, authentisch ist, also vom Herzen und nicht vom Kopf kommt. Wie oft scrollen wir durch Instagram und Social Media und lassen uns von einem perfekten Beitrag mit Musik, mit schönen Menschen, von einer Reise in den Himalaya oder von einer Rucksackreise durch den Dschungel beeinflussen? In diesem Moment, wenn es ein Moment ist, dem es ein wenig an Begeisterung mangelt, lassen wir uns leicht unbewusst von etwas mitreißen, das uns in Wirklichkeit gar nicht interessiert und auch  nicht für uns gemacht ist. Dies kann beim Reisen, bei Lebensformen (Familie oder nicht), beim Beruf, Hobbys usw. passieren. Yoga, Meditation, Stille, Reflexion, und Arbeit an uns selbst helfen nicht nur, uns zu zentrieren, von ungesunden Gewohnheiten zu befreien oder zu entspannen, sondern sie helfen uns auch, uns selbst gründlich zu kennen, damit wir dem folgen können, was für uns richtig ist, und nicht das was unser Ego oder die Aussenwelt suggeriert.

Wir sind einzigartig, wie Schneeflocken untereinander. Und einzigartig ist auch unser Leben, unsere Seele, unsere Aufgaben und unser Weg.

Der Winter ist die richtige Zeit, um sich zurückzuziehen, sich gut zu nähren (ich meine damit auch die Seele), nachzudenken und vor allem zu spüren, was für unser Leben wichtig ist.

Versuche einige Momente zu schaffen, in denen du die Gelegenheit hast, über dein Leben, die Werte in privaten und beruflichen Beziehungen, deine Leidenschaften, deine Träume usw. nachzudenken. Reflektiere und spüre, was für dich wirklich wichtig ist. Vielleicht spürst du die ersten Male gar nichts, auch weil du es gewohnt bist, nichts zu fühlen und einfach zu funktionieren. Hab Geduld, schaffe für dich Raum, wiederhole es immer wieder und lassen dich überraschen.

Unsere Seele drückt sich am besten aus, wenn wir Raum schaffen ... Raum in jeder Hinsicht.

In Liebe,

Maria Grazia









Maria Grazia Stomeo
Soul Life Coach, Shaman & Yoga Teacher

Photos by
Albert Caruso & Thomas Hadorn
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