Diwali: Das Licht in uns. „Es gibt keinen Weg zum Frieden. Frieden ist der Weg.“ — Mahatma Gandhi

In diesen Tagen, bis zum 22. Oktober, feiern wir Diwali, oder Deepavali, eines der hellsten und meistgeliebten Feste Indiens. Der Name stammt aus dem Sanskrit Dīpāvali und bedeutet „Reihe von Lampen“. Er steht für den Sieg des Lichts über die Dunkelheit, des Guten über das Böse und des Wissens über die Unwissenheit. Während des Festes erstrahlen Häuser, Tempel und Straßen im Licht unzähliger kleiner Öllampen (dīya). Sie sind ein Symbol für das innere Licht der Seele, das selbst in den dunkelsten Momenten weiterleuchtet. Die am meisten verehrte Göttin dieser Tage ist Lakshmi, Symbol für Wohlstand, Fülle und Glück.Ihr ist die Nacht der Lakshmi Puja gewidmet, die in diesem Jahr auf Montag, den 20. Oktober, fällt. Doch jenseits der religiösen Bedeutung ist Diwali ein universelles Fest, eine Einladung zu Erneuerung, Frieden und Liebe. Ein Moment, um Dankbarkeit zu spüren, sich zu versöhnen, loszulassen und sich an das Licht in uns allen zu erinnern – ein Thema, das jedes Lebewesen auf dieser Erde berührt.

Es ist schmerzhaft zu sehen, was in vielen Teilen der Welt geschieht: Kriege, Gewalt, Konflikte ohne Ende. Wir leben in einer Zeit, in der die Menschheit so weit gekommen ist – und doch manchmal vergisst, menschlich zu sein, trotz all des Fortschritts und der erstaunlichen Entdeckungen. Einzugreifen, um Gewalt zu stoppen, ist notwendig, und es ist berührend zu sehen, wie sich überall auf der Welt ein kollektives Bewusstsein bewegt. Menschen, Gemeinschaften und Herzen vereinen sich, um Hilfe, Mitgefühl und Bewusstheit zu bringen.

Doch ich glaube, wir tragen auch die Verantwortung, nach innen zu schauen, nicht, um zu urteilen, sondern um zu heilen. Denn wenn draußen Kriege toben, wie viele führen wir noch in uns selbst? Wenn wir uns – oder einander – bewusst unseren inneren Dialogen zuhören könnten, wären wir vielleicht überrascht oder erschrocken über den oft rauen und unfreundlichen Ton, mit dem wir mit uns selbst sprechen. Diese inneren Stimmen, auch wenn wir sie nicht bewusst wahrnehmen, beeinflussen unser Sein. Sie spiegeln sich in unseren Gesten, in unseren Worten, in unseren Schweigen. Und so werden wir, ohne es zu wollen, weniger empatisch, weniger verständnisvoll gegenüber den Menschen um uns: Familie, Kollegen, Freunde oder Nachbarn. Ich glaube, dass all diese Stimmen gehört, gehalten, geliebt und geheilt werden wollen. Nur so können wir Frieden in uns selbst finden und ihn nach außen tragen.

Wie der Mönch Thich Nhat Hạnh sagte: „Der Weg hinaus führt immer nach innen.“ Und wie Mahatma Gandhi erinnerte: „Es gibt keinen Weg zum Frieden. Frieden ist der Weg.“ Diese Worte erinnern uns daran, dass Frieden kein fernes Ziel ist, sondern eine Haltung des Herzens, die wir in jedem Augenblick leben und verkörpern dürfen.

Beginnen wir bei uns selbst. Mit dieser Energie von Diwali erinnere dich: Jenseits deiner Gedanken und Emotionen, selbst in der tiefsten Dunkelheit, brennt in dir die Flamme des Bewusstseins und der Liebe, die alles verwandeln kann. Zünde in diesen Abenden eine Kerze an und tauche ein in das Licht – und erinnere dich daran, wie wunderbar du bist.

Con amore,

Maria Grazia

Maria Grazia Stomeo

Photos by
Albert Caruso & Thomas Hadorn
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